Magirus ZLF 4500 Zumischerlöschfahrzeug

Grundlage ist das Preiser-Modell des ZB 6, bei dem der Radstand bereits dem Original entspricht.

Der Aufbau und die Gerätekästen entstanden „scratch“ aus Evergreen-Plastikplatten der Dicken 0,25, 0,5, 0,75 und 1,0mm.
Die Gravur entstand vor dem Zusammenkleben der Wände per Metalllineal, Reißnadel und Dreikantfeile.
Das Mannloch des Schaumtanks wurde aus der Rückseite eines Preiser TLF-Aufbaus ausgeschnitten und bedarfsgerecht flach gefeilt. Die beiden Dachanschlüsse entstanden aus Roco- Saugrohren des Steyr-TLF.
Außerdem wurde der heckseitige Riffelblechboden aus dem phantastischen Messing-Riffelblech von Mister Moon gefertigt.
Das gleiche Material wurde auch zum Belegen der seitlichen Gerätekästen zwischen den Achsen und vorne auf der Stoßstange verwendet.
Aus 0,4mm Silberdraht entstanden sämtliche Griffe, die vor der Montage in Form gefeilt, geschliffen und danach silbern lackiert wurden. Sie wurden erst nach dem Lackieren eingesetzt.
Die Griffrosetten wurden aus 0,25mm Evergreen-Platte ausgeschnitten und mit einer Bohrung für den Griff versehen.
Heckseitig unterhalb des Aufbaus wurden noch vier Aufstiegshilfen angebracht, die ich aus Roco Leiterteilen anfertigte und durch Reflektoren aus Messingresten und Rotlichtabschnitten ergänzte.

Die seitlichen Gerätekästen erhielten neben der Riffelblechauflage noch die nagelneuen, geätzten Griffe, die ich mir speziell dafür anfertigen liess. Außerdem wurde die Auflagefläche für die Griffe verkleinert. Zusätzliche Auszüge wurden unterhalb der Auftrittkante ergänzt.
Die untere Kante des Riffelblechauftritts erschien mir bei dem Preiserteil zu massiv, weswegen ich sie auf das halbe Maß heruntergefeilt habe.

Aus Spachtelmasse (diverse Spachteldurchgänge) entstand die Abdeckung des vorderen Dachkastens.
Der Astabweiser wurde aus Messingdraht von Weinert gebogen bzw. geklebt, weitere Detaillierung des Dachkastens erfolgte per Evergreen-Material, Messingdraht und 0,1mm Angelschnur (insgesamt 28 Teile).

Gießäste und Evergreen- Rundmaterial boten die Grundlage zur Herstellung der klassischen Schaumrohre, die durch Armaturenteile (C-Rohr) von Preiser und Griffe aus Messing ergänzt wurden. In das „Rohr“ wurden Verkehrsleitkegel-Spitzen eingeklebt, um das Schaumsieb zu simulieren.

Für die Dachreling wurden Preiserteile aus verschiedenen Bausätzen bedarfsgerecht kombiniert und zurechtgeschnitten. Heckseitig wurde erneut Messingdraht von Weinert zur Herstellung der an die Aufbaurundung angepassten Dachreling verwendet. Das Stielblaulicht entstand aus einem kleinen Rotlicht von Roco, das durchbohrt und in der Höhe halbiert wurde und einen Messingdraht als Stiel eingeklebt bekam. Nach Montage und Lackierung wurde ein passendes Roco-Blaulicht aufgeklebt.
Aus Rotlichtern von Roco wurden die Rückleuchten „geschnitzt“, für die Blinker verwendete ich Gelblichter- Abschnitte.

Die Kabine wurde folgendermaßen optimiert:
Blaulichtsockel entfernt und solche von Wiking angepasst, Türgriffe entfernt, Motorhaube vom Preiser RW3 verwendet, Bohrung für Dachantenne vorgesehen, Dachantenne aus 0,1mm Angelschnur, Scheibenwischerstärke per Skalpell halbiert, seitliche Griffe an Motorhaube aus 0,4mm Silberdraht gefertigt, Türgriffrosetten und Türgriffe wie oben am Aufbau.

Die vordere Stoßstangen-/Kotflügel- Einheit wurde wie folgt geändert:
Stoßstange absägen und um 180 Grad gedreht wieder ankleben; Bohrung für Abschleppsplint anbringen,
Abschleppsplint aus Messingdraht anfertigen; Zierleiste entfernen und durch vorbildgetreuere (breiter + länger, Enden gerundet) aus Evergreenprofil ersetzen, Riffelblechabschnitte auf Stoßstange anbringen, Scheinwerfer aufbohren, innen silbern lackieren (Reflektor) und mit transparentem 2K-Kleber (Bindulin) auffüllen, Entfernen der „Blinker“ und ersetzen durch transparentes Material (ausgeschnitten aus Gelblicht), Anbringen von Peilstangen aus 0,2mm Angelschnur, Kugel durch Eintauchen der Angelschnur in 2K-Kleber herstellen, Anbringen von Zusatzscheinwerfern (MBSK Ätzteile, mit 2K-Kleber nach o.g. Verfahren optimiert).

Das verlängerte Auspuffendrohr wurde aus aufgebohrtem Evergreen-Material erstellt.

Die Räder entstanden aus Gummireifen von Trident, die ich Auffräste, um die „normalen“ Preiser Eckhauber- Felgen einzupassen, da mir die Allradräder des Bausatzes nicht vorbildgetreu erschienen.
Zum Abschluss wurden noch die Achsaufnahmen ca. 0,5mm nach oben aufgefeilt, um so eine vollgetankte/ vollbeladene Optik zu erhalten.

Die Lackierung wurde per Pinsel mit RAL3000 von Brillux vorgenommen. Die Kotflügel und Felgen sind in Schwarz glänzend, die Kotflügelinnenseiten und das Fahrgestell in Schwarz seidenmatt lackiert.

DS-Design steuerte die Türdecals (verbesserte Auflage) und den frontseitigen DEUTZ-Schriftzug bei,
der ZLF- Schriftzug stammt aus einer Sonderanfertigung von Markus Sterken, die Kennzeichen erstellte ich am PC, die silbernen Streifen stammen von Interdecal.

Für den Kühlergrill hatte ich mir eine detaillierte Version als den Preiser-Kühlergrill vorgestellt. Insbesondere sollte eine Durchsicht auf das Lüfterrad hergestellt werden. Versuche diesen aus dünnem Draht selbst herzustellen scheiterten kläglich. Nunmehr musste ein fähiger Hersteller gefunden werden.
Meine erste Herstelleranfrage wurde abgeschmettert mit dem Hinweis: „Da gibt es keinen Markt für“.
Die zweite Anfrage endete mit einer Zusage, allerdings tat sich trotz ständigem Nachfragens außer Vertröstungstelefonaten leider gar nichts. Der dritte Hersteller versuchte sein Möglichstes per Lasertechnik, konnte aber qualitativ nicht das gewünschte Ergebnis erzielen.
Beim vierten Anlauf gelangte ich dann endlich über die Empfehlung eines Ätzbetriebes an einen echten Profi und Könner, der die gezeigten Meisterstücke für mich produzierte.
Insgesamt hat der Beschaffungsvorgang des Kühlergrills ein ganzes Jahr gedauert!!!!
Diese wurden mit einem passend verkleinerten Photo hinterlegt, um die Lüfterrad-Anmutung des Eckhaubers angemessen zu imitieren.
Ergänzend ließ ich dort auch die charakteristischen Knebelgriffe anfertigen, die der Detaillierung des Modells den letzten Kick geben (siehe seitliche untere Geräteräume und Dachkästen).

Als Ergänzung des ZLF lackierte ich den Schaum-Wasserwerfer- Anhänger Messing- Bausatz von Weinert.
Dieses unübertreffliche Modell wurde lediglich mit einem durchgehenden Schaumrohr und kleinen Detailverbesserungen versehen, z.B. Rückleuchten aus roten Straßsteinchen und passendem Kennzeichen.